Frau Yoga

Yoga ist eine über 5000 Jahre alte Tradition, Wissenschaft, Philosophie und spiritueller Lebensweg. Der Begriff „Yoga“ bedeutet im weiteren Sinne übersetzt Einheit oder Harmonie.

Yoga ist vermutlich das älteste Übungssystem der Welt.

Der Ursprung des Yoga liegt in der uralten Kultur Indiens.


Da Yoga ursprünglich aus Indien stammt, liegen die Wurzeln der Yoga-Philosophie im Hinduismus und Teilen des Buddhismus.

Yoga übermittelt uns zahlreiche körperliche und geistige Werkzeuge, welche unseren Geist reinigen sollen, unser Bewusstsein erweitern und wieder mit uns selbst verbinden.


Yoga bedeutet neben den reinen Körperübungen (Asanas), Körper, Atem, Geist und Seele wieder zu verbinden. Unser Ziel ist, unseren Geist zu beruhigen und zu lernen, die Gedanken zu steuern.


Seit 2000 ist Yoga in aller Munde. Manche Schätzungen gehen von etwa 400 Millionen Yoga Übenden aus, davon 4 Millionen in Deutschland.

Frau Yoga

Die 5 Säulen des Yoga

Yoga ist nicht nur Asana (Körperübungen), wie im Westen oft angenommen wird. Yoga ist eine ganzheitliche Lebensweise, die aus 5 Säulen besteht. Die Einhaltung dieser 5 Säulen kann zu einem positiven, gesunden und erfüllten Lebensstil beitragen.

Asanas (Körperübungen)

Flexibilität und Kräftigung des gesamten Körpers. Die Asanas konzentrieren sich in erster Linie auf die Gesundheit der Wirbelsäule und darauf, den Körper für die Meditation vorzubereiten. Die Asanas erhöhen die Beweglichkeit von Gelenken, Muskeln, Bändern und Sehnen. Der Kreislauf und die inneren Organe werden angeregt.

Pranayama (Atemübungen)

Die Kontrolle / Steuerung von „Prana“ (Lebensenergie, Atem). Wir regen den Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der sich um die Körperfunktionen, Ruhe und Regeneration kümmert, an. Durch tiefe und bewusste Atmung stehen im Alltag mehr Energiereserven zur Verfügung

Savasana (Entspannung)

Erst durch die Entspannung kann die Yogapraxis wirken. Körper, Geist und Seele werden eins. Stresshormone werden abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Das Immunsystem wird gestärkt und Selbstheilungsprozesse gefördert.

Positives Denken / Meditation

Positives Denken und Meditation sind der Schlüssel zu geistigem Frieden. Durch das Beobachten, die Kontrolle und die Beruhigung des Geistes können wir unsere Gedanken steuern. Das Ziel ist es, weniger negative Gedanken im Alltag zu haben und mehr Achtsamkeit zu etablieren.

Gesunde Ernährung

Yoga fördert ein besseres Körpergefühl, dadurch wird die Wahrnehmung für eine gesunde Ernährung gefördert. Was tut mir gut? Was nicht? Eine yogische Ernährung besteht aus viel frischem, möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln.


Zur Basis der Yoga-Philosophie gehören die “Yoga Sutren” von Patanjali.


Patanjali war ein Yogi, Weiser und Autor der als erster überliefertes Wissen über Yoga in Form der Yoga-Sutren festgehalten hat. Die Yoga-Sutren sind eine der bedeutendsten klassischen Schriften im Yoga. Sowohl für die Lehre als auch für die Praxis spielen Sie eine große Rolle. Patanjali wird daher auch als “Vater des Yoga” bezeichnet. Die 196 Sutren (Verse) beschreiben die Philosophie des Yoga und die Psychologie des menschlichen Geistes.


Einer der bekanntesten Sutren ist:

Yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ – Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen im Geist

Der achtgliedrige Pfad des Yoga

In seinen Sutren beschreibt Patanjali den “achtgliedrigen Pfad”. Dieser gilt als Wegweiser für ein yogisches, spirituelles Leben. Dort enthalten

sind Hinweise zu ethischen Werten, Disziplin, gesunder Lebensweise und yogischen Praktiken. Hierbei wird deutlich, dass Yoga ein Prozess und

ein Lebensweg ist.

Niyamas

Ethische Richtlinien für den Umgang mit sich selbst

Yamas
Ethische Richtlinien für Umgang mit Umwelt und Anderen
Asanas
Körperübungen
Pranayama
Atemübungen
Pratyahara
Zurückziehen der Sinne nach innen
Dharana
Konzentration & Fokus des Geistes
Dhyana

Meditation & innere Einkehr

Samadhi

Glückseligkeit & Erleuchtung

Die Koshas – Die 5 Schichten unseres Seins

In der yogischen Philosophie ist das Menschliche Sein mehrdimensional. Wir sind nicht nur unser Körper, sondern wir bestehen aus 5 Schichten, den Koshas:

Annamaya
Kosha:
Physische Hülle
(Körper / Nahrung)

Pranamaya

Kosha:

Energetische Hülle (Lebenskraft)
Vijnanamaya Kosha:
Intelligenz Hülle (Erkenntnis)
Manomaya
Kosha :
Emotions Hülle (Gedanken / Geist)
Anandamaya Kosha :
Glückseligkeits Hülle (Weisheit)

Bildlich gesprochen legen wir uns im Laufe des Lebens mehrere Schichten (zwiebelmäßig) zu, die teils nicht mehr wirklich erahnen lassen, wer wir darunter eigentlich sind. Wir verkleiden uns als jemand, der wir sein wollen oder der z.B. gut an die Erwartungen seines Umfeldes angepasst ist.

Das Kosha Modell zeigt uns, woraus unsere Hüllen konkret bestehen.

Es macht uns deutlich, welche Schleier („Maya“) wir lüften müssen, um zurück zu uns selbst zu finden. Die 5 Säulen des Yogas helfen uns dabei, diesen Schleier zu lüften und unser wahres Selbst (wieder) zu erkennen.

Über die Zeit haben sich die unterschiedlichsten Yoga-Stile gebildet

Die wichtigsten im Überblick:

Hatha Yoga

Asanas werden länger gehalten, Pranayama & Meditation spielen eine große Rolle.

Asthanga Yoga
Dynamische Bewegung, körperlich fordernd, synchronisiert Atem mit den Bewegungen.
Sivanada Yoga
Ganzheitlicher Yoga-Ansatz. Pranayama, Sonnengrüße und 12 Standard-Asanas.

Vinyasa Yoga

Asanas werden so aufgebaut, dass eine dynamische, fließende Abfolge entsteht.
Bikram Yoga
26 Asanas werden in einem festen Zyklus bei beheizten Räumen (ca. 41 Grad) wiederholt.
Kundalini Yoga
Bestimmte Techniken, ausgeführt durch Meditationen, Mudras und Asanas.

Yin Yoga

Passiver, meditativer Yoga-Stil. Faszien, Bänder, Gelenke werden dadurch angesprochen.

Aerial Yoga

Kombiniert Asanas mit Luftakrobatik. Die Übungen finden in der Luft (am Lycratuch) statt.